Mittwoch, 20. August 2014

Champions-League-Play-Off: Red Bull Salzburg besiegt Malmö 2:1

Nach einem 2:1-Hinspielsieg im Play-Off der UEFA Champions League, steht Red Bull Salzburg vor einem schweren Rückspiel in Malmö.

Das hätte die halbe Miete sein können. Red Bull Salzburg muss im Rückspiel (27.8., 20:45) in Malmö einen 2:1-Vorsprung verteidigen. Dann wäre der große Traum von der Champions League Gruppenphase endlich wahr. Tore von Fränky Schiemer (16.) und Jonatan Soriano (68.) öffneten die Tür zur Königsklasse. Ein dummer Fehler in der Schlussphase trübte den Heimsieg.

Pressing einmal hautnah erleben
Malmö-Trainer Age Hareide hat sich akribisch auf Salzburg vorbereitet. Er schickte dafür sogar seine Frau auf Urlaub. Er wisse alles über jeden Bullen, ließ er im Vorfeld verlauten. Wie es sich anfühlt, gegen das Salzburger Pressing zu spielen durften seine Spieler am Dienstag am eigenen Leib erfahren. Sein Gegenüber, Adi Hütter musste verletzungsbedingt auf die Stammspieler Alan und Martin Hinteregger verzichten. Sie wurden von Fränky Schiemer und Marcel Sabitzer würdig ersetzt.

Schiemer ist zur Stelle
Vor 29.110 Zuschauern erwischte Malmö den besseren Start und agierte – wie zu erwarten – mit langen, hohen Bällen. So überbrückten sie Salzburgs Pressing. Obwohl Kampl und Co. die ersten Schüsse auf das gegnerische Tor abfeuerten, war es Malmös Kapitän und Stürmerstar Markus Rosenberg, der in der 13. Minute aus kürzester Distanz plötzlich ungedeckt zum Schuss kam. Salzburg-Goalie Gulacsi parierte katzenhaft, um nur wenige Momente später selbst die Arme jubelnd in die Luft strecken zu können. Nach einem Eckball scheiterte erst noch Jonatan Soriano an der Latte, doch Hinteregger-Ersatz Schiemer reagierte sofort und drückte den Nachschuss (16.) über die Linie. Die Hütter-Elf nahm den Schwung des Führungstreffers mit und versuchte so ihr erfolgreich ihr Spiel aufzuziehen.

Aluminium-Hattrick
In der 29. Minute klingelte es erneut in der Bullen Arena. Allerdings schon wieder nur an der Latte des schwedischen Gehäuses, die Soriano bei seinem Freistoß traf. Malmö machte trotz des Rückstands nicht auf und stand weiterhin im kontrollierten 4-4-2-System, wobei es die beiden kompakt verschiebenden Viererketten den Salzburgern schwer machten. Wenn die Bullen durch die dichte schwedische Abwehr kamen, hatten sie jedes Mal Pech im Abschluss. Soriano machte seinen Aluminium-Hattrick in der 40. Minute perfekt. Der ein oder andere Zentimeter auf oder ab und Red Bull Salzburg wäre mit einem komfortablen 2:0 in die Halbzeitpause gegangen. So blieb es bei der 1:0-Führung.

Red Bull Salzburg baut auf Soriano
Die Bullen kamen motiviert aus der Kabine und durch Sabitzer (50.) und Ulmer (51.) zu den ersten guten Möglichkeiten im zweiten Abschnitt. Nach drei Versuchen durfte dann endlich Kapitän Soriano jubeln. Sein Freistoß (54.) traf diesmal NICHT die Stange, sondern ging unhaltbar zum 2:0 in die Maschen. Plötzlich sprang der Funke auf die knapp 30.000 im Stadion über – die Gruppenphase der Champions League war zum Greifen nah. Auch weil Red Bull Salzburg nicht aufhörte Druck auszuüben. Inmitten der Salzburger Dominanz kam Malmö, durch Rosenberg zu einer Riesenchance (68.), die der selten geprüfte Gulacsi aber sensationell parierte. Die Bullen vergaben in der weiteren Folge leichtfertig ihre Chancen. Kampl (77.) war schon an Malmö-Gaolie Olsen vorbei, konnte dennoch nicht das wichtige 3:0 machen – ein Verteidiger rettete auf der Linie.

Zu früh gefreut
Mit Salzburger Dominanz ging das Spiel schließlich zu Ende. Umso bitterer als Emil Forsberg (91.), nach einem Misverständnis von Schiemer und Gulacsi zum 2:1-Anschlusstreffer einnetzte. Das Auswärtsstor der Schweden erschwert die Situation vor dem Rückspiel am Mittwoch deutlich.

Quelle: salzburg24.at