Dem Befreiungsschlag in der Bundesliga gegen Kapfenberg wollen die Salzburger Fußball-Bullen heute in der Europa League einen Heimsieg gegen Paris Saint Germain folgen lassen, um die Chance auf den Aufstieg in Sechzehntelfinale zu wahren.
Alles andere als ein Sieg würde für die Salzburger das vorzeitige Aus bedeuten. Und um im direkten Duell mit den Franzosen die Nase vorne zu haben, müsste sogar die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel gekontert werden. Hoffnung macht dabei, dass sich die Pariser auf fremden Plätzen sehr schwer tut. So kamen die Franzosen in der Europa League bislang nur zu einem torlosen Remis bei Slovan Bratislava, bei Athletic Bilbao setzte es eine 0:2-Niederlage. „Sie sind auswärts sicher anfällig, es stimmt, dass die Mannschaft einfach zwei Gesichter zeigt“, weiß auch Salzburg-Trainer Ricardo Moniz, und verweist dabei auf den „Mangel an Disziplin“, der die Pariser das Spiel in Bratislva mit zwei Mann weniger beenden ließ.
In Salzburg tritt PSG gleich gar nicht in Bestbesetzung an. Der argentinische Superstar Pastore, Lugano, Menez und Hoarau sind entweder nicht einsatzfähig oder werden geschont. „Das spielt aber keine Rolle, sie haben trotzdem ganz einfach sehr viel Qualität in der Mannschaft“, findet Moniz und glaubt trotz der merkwürdigen Personalpolitik nicht, dass seine Mannschaft von den Parisern auf die leichte Schulter genommen wird, „Unterschätzt haben sie uns vielleicht vor dem ersten Spiel, diesmal sind sie aber sicher gewarnt“, erläutert der Niederländer.
Personalprobleme hat er ohnhin selbst genug. So stehen ihm die beiden Comebackler David Mendes da Silva und Douglas da Silva nicht zur Verfügung, da ihre schnelle Genesung Ärzte, Trainer und die Spieler selbst überrascht hatte. Anders bei Franky Schiemer. „Er hat alles versucht, es zu schaffen, aber es geht nicht“, berichtet Moniz von seinem Abwehr-Allrounder, der wie Christian Schwegler an einem Muskelfaserriss laboriert. Besser sieht es hingegen bei Jakob Jantscher aus, der sich noch am Dienstag im Training das Knie verdreht hatte. „Über Nacht sind die Schwellung und die Schmerzen sehr zurückgegangen“, zeigte sich JJ gestern wieder optimistisch und hofft, seine gegen Kapfenberg gezeigte Leistung gegen Paris bestätigen zu können: „Natürlich wissen wir, dass PSG ein ganz anderes Kaliber ist. Aber wir müssen gewinnen, und dafür werde ich alles tun.“
Quelle: SVZ / Foto: RB/gepa