Erstmals überwintert Anif auf Tabellenplatz zwei der Fußball-Westliga. Der USK fixierte mit dem 3:2 Heimsieg gegen St. Johann zudem einen neuen Herbst-Punkterekord und liegt mit 38 Zählern nur drei hinter Leader Wattens. Im Kampf gegen den Abstieg konnte Seekirchen in Saalfelden keinen Boden gutmachen (0:2), hat aber auch keinen verloren, da Hard bei der Austria mit 0:1 verlor. Im dritten Derby der 17. Runde gewannen die Juniors in Neumarkt mit 2:1.
Statt der perfekten Revanche für das Heimspiel gegen Anif gab es für St. Johann eine Wiederholung der damaligen Partie. Anfang August hatte Florian Leitner den Favoriten in der 93. Minute zum Sieg geschossen, und auch diesmal nutzte ausgerechnet der Ex-Pongauer die letzte Chance. Der Edeljoker war nach Friedl-Flanke per Kopf zur Stelle, nachdem die Gäste erst eine Minute zuvor durch Vavrousek einen 0:2-Rückstand egalisiert hatten. Das große Finale der Partie tröstete über eine schwache erste Hälfte und täuschte über eine zweite Halbzeit hinweg, in der die Hausherren über weite Strecken klar besser waren. „Wir haben das dritte und vierte Tor nicht geschossen und uns dadurch selbst Druck aufgebaut“, analysierte der sonst hochzufriedene Anif-Coach Thomas Hofer. Wesentlich effizienter war der Gegner, „aber wir schießen uns derzeit auch die Tore selbst“, so der enttäuschte Toni Schaupper.
Juniors diesmal kaltschnäuzig
Ungewohnt kaltschnäuzig präsentierten sich diesmal die Jungbullen, die fünf schwache Minuten der Neumarkter nutzten, um durch Offenbacher und Katnik aus einem Rückstand eine Führung zu machen. Denn speziell in der ersten Hälfte waren die Heimischen die bessere Elf, gingen durch Hübls Abstauber-Tor viel zu spät in Führung und vergaben kurz nach Wiederanpfiff durch Onisiwo sogar den Sitzer zum 2:0. Doch nicht nur in dieser Szene war den Juniors das Glück hold, das ihnen bei den vorangegangenen vier Remis oft gefehlt hatte – so hieß es in Alu Treffern am Ende 2:1 für Neumarkt.
Auch in Saalfelden war das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf entsprechend. Denn die Gäste aus Seekirchen waren zu elft besser und zu zehnt jedenfalls nicht schlechter als der Gegner. „Wir hätten zumindest in Führung gehen müssen, dann wäre vieles vielleicht anders gekommen. So haben wir uns nur gut präsentiert, und das ist im Endeffekt uninteressant“, ärgerte sich SVS-Coach Markus Hoffmann nach den Gegentreffern von Keil und Benedek, bei denen der Ex-Seekirchner Gerhard Fabian jeweils als Vorbereiter seine Beine im Spiel hatte.
Das Goldtor von Hirsch per Weitschuss-Aufsitzer ließ Austria-Interimstrainer Gerhard Stöger gegen Hard einen „Felsbrocken vom Herzen“ fallen. Der Kapitän hatte zuvor schon per Freistoß die Latte und Vujic die Stange getroffen. „Vor ein paar Monaten hätten wir die noch mit einem 4:0 oder 5:0 nach Hause geschickt“, nahm der Sportchef auf die violette Krise Bezug. Diese soll der neue Coach beenden, der am kommenden Samstag bei der Mitgliederversammlung präsentiert werden dürfte.
Quelle: SVZ / Foto: Krug