Salzburger Liga - 16 Runden sind gespielt – und sowohl im Titelrennen als auch im Abstiegskampf ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Die SN analysieren die Tops und Flops der Herbstsaison.
Günter Baumgartner
Salzburg (SN). Welche Fußballmannschaft gehörte im Herbst zu den Überraschungsteams in der Salzburger Liga? Welcher Verein blieb weit hinter den eigenen Erwartungen zurück? Die SN durchleuchteten den Saisonverlauf der 16 Salzburger-Liga-Clubs mit Argusaugen – und entdeckte die ein oder andere Überraschung.
Tops - Die Favoritenrollen waren vor dem Saisonstart klar aufgeteilt. Mit Grödig 1b und Grünau waren die Titelanwärter schnell ausfindig gemacht. Eugendorf zählte als Geheimtipp. Die Teams wurden dieser Rollenverteilung auch absolut gerecht. Grödig 1b setzte sich dank des 2:1-Auswärtserfolgs am Samstag im direkten Duell gegen Grünau die Winterkrone auf. Die Grünauer selbst haben sich nach einem durchwachsenen Saisonstart dank einer tollen Aufholjagd wieder zurück ins Titelrennen gespielt. Sensationell um Platz eins kämpfen auch Hallwang und der SAK. Beiden Teams hätten das wohl die wenigsten zugetraut. Auch Leogang zählt zu den Überraschungen der Herbstsaison: 22 Punkte, Tabellenplatz sechs – die Mannschaft von Trainer Kurt Feuersinger kann beruhigt und ohne Abstiegssorgen in die Winterpause gehen. Zudem spielte Aufsteiger Golling eine souveräne Herbstsaison.
Für Kuchl, Henndorf, Anthering und Altenmarkt verlief die Saison ganz nach Plan. Kuchl gehört zu den Liga-Mittelständlern und ließ am Sonntag mit einem 10:0-Kantersieg gegen Zell am See aufhorchen. Für Anthering, Henndorf und Aufsteiger Altenmarkt gehört der Abstiegskampf zum Alltag, das Trio hat sich aber anständig aus der Affäre gezogen. Vor allem Henndorf hätte mit ein bisschen mehr Spielglück bereits einen größeren Polster auf die Abstiegsplätze herausgespielt.
Flops - Als Vizemeister in die Saison gestartet, findet sich der FC Puch nun auf Platz sieben wieder – neun Punkte hinter Rang fünf. Coach Leo Götsch weiß, dass mehr Potenzial in der Mannschaft steckt, haderte aber mit vielen Verletzten. In Straßwalchen konnte niemand in die großen Fußstapfen des nach Kapfenberg abgewanderten Torjägers Franck Matondo treten. Aber den Flachgauern muss man zugute halten, dass sie nach dem katastrophalen Saisonstart mit sechs Niederlagen in Serie Charakter gezeigt und sich ins Mittelfeld vorgearbeitet haben. Ähnlich erging es dem FC Hallein – mit großen Erwartungen gestartet, konnte das Team von Trainer Gerhard Schimpl erst im Finish die Rote Laterne abgeben. Auch der ASK/PSV sowie die beim 0:10 in Kuchl inferioren Zeller haben enttäuschende Leistungen gebracht und müssen sich im Frühjahr steigern, um den Abstieg noch zu verhindern.
Quelle: Salzburger Nachrichten