Mittwoch, 16. März 2011

Anif als Vierter der Gejagte +++ Ein Trio muss noch bangen

Für Salzburgs Westliga-Sextett ist der fußballerische Winterschlaf vorbei. Ab dem kommenden Wochende wird wieder um Punkte im Titel- bzw. Abstiegskampf gekämpft. Die SVZ gibt einen Überblick über die Ausgangslage und die Ziele der SFV Vereine in der dritthöchsten Spielklasse.

RED BULL JUNIORS (3. Tabellenplatz, 33 Pkt./16 Spiele)
Im Vordergrund steht die Entwicklung junger Spieler, dieses Credo gilt bei den Jungbullen auch in der zweiten Saisonhälfte. Nach einem gelungenen Herbstdurchgang – in der „Verlustpunkte-Tabelle“ liegt man sogar auf Position zwei – will man sich aber natürlich auch im Frühjahr im Vorderfeld behaupten. Dass dies auch ohne den abgewanderten Goalgetter Alex Aschauer gelingen kann, bewies man im letzten Testspiel mit einem 3:0 gegen Anif.

USK ANIF
(4., 32/16)
„Wir sind der Gejagte, obwohl wir nur Vierter sind“, weiß Trainer Thomas Hofer um die Favoritenstellung seiner Anifer. Der Meistertitel wäre eine gute Empfehlung für eine mögliche Relegation gegen den Titelträger der Regionalliga Mitte, vorrangig ist aber, am Ende vor der WSG Wattens zu sein, die wie der Red-Bull-Kooperationspartner einen Lizenzantrag für die Erste Liga gestellt hat. Personell ist beim USK alles angerichtet. Die Neulinge Pamminger und Schrott sollen die Defensive noch stabiler machen und Katnik bzw. Mayer vorne die Torquote erhöhen.

SV AUSTRIA SALZBURG
(7., 26/16)
Die Tabelle als Momentaufnahme? Im Falle der Violetten durchaus möglich, denn am Freitag will der ÖFB endgültig über die Causa Union Innsbruck entscheiden, wobei man bei der Austria fix davon ausgeht, die drei Punkte auch ohne Neuaustragung der Partie in Tirol zugesprochen zu bekommen. So oder so ist das Ziel von Trainer Didi Emich, die Position im vorderen Mittelfeld zumindest zu halten. Die Winter Verstärkungen lassen sogar die Möglichkeit offen, sich nach oben zu orientieren, allen voran der ehemalige Juniors-Verteidiger Ousman Sonko Pa, dem nach einjähriger Spielpause allerdings noch der Meisterschaftsrhythmus fehlen dürfte.

TSV ST. JOHANN
(10., 19/16)
Im Pongau beginnt die Abstiegszone, das weiß auch Trainer Toni Schaupper, der mehr als zufrieden wäre, wenn seine Truppe ihre derzeitige Position bis zum Saisonende halten könnte. Im Winter gab es kaum Kaderveränderungen, einziger, wenn auch namhafter, Neuzugang ist Defensivallrounder Georg Seidl. Zumindest zu Beginn der Frühjahrssaison könnte der TSV damit den Vorteil haben, auf ein eingespieltes Team bauen zu können. Die Torausbeute muss aber deutlich gesteigert werden. Mit 18 erzielten Treffern ist man in dieser Statistik Drittletzter.

TSV NEUMARKT
(13., 17/16)
Das offensivschwächste Team der Liga ist in Neumarkt beheimatet. Nur 14 Mal gab es bei den Wallersee-Boys im Herbst Torjubel, daher setzte man mit den Neulingen Vasilj und Ortner auch dort den Hebel an. Trainer Hans Hajek ist von der Qualität des Duos überzeugt und prophezeit: „Wir stehen derzeit auf einem Nicht-Abstiegsplatz und werden auch am Saisonende auf einem sein.“

SV SEEKIRCHEN
(14., 14/17)
Eher das Verhindern als das Schießen von Toren war bisher beim SVS das Problem. „Ich hoffe, dass wir hinten im Frühjahr ein bisschen stabiler werden“, sagt Coach Markus Hoffmann und hofft dabei vor allem auf seinen lange verletzten und derzeit im Aufbau befindlichen Abwehrroutinier Christoph Spatzenegger. Das Ziel liegt auf der Hand: der Klassenerhalt. „Und das wird schwer genug“, fürchtet Hoffmann.

Quelle: SVZ / Foto: Krug