Mittwoch, 16. März 2011

Die Austria gibt nicht auf

Stadionpläne. Obmann Walter Windischbauer bemüht sich weiter um eine eigene Spielstätte für Austria Salzburg. „Jetzt ist die Stadt am Zug.“

Für Austria Salzburg kam es nach der Vorstellung ihres Stadionprojekts in Liefering knüppeldick: Erst meldeten die in Liefering ansässigen Vereine Bedenken an und dann wetterte eine Bürgerinitiative gegen das Salzach Stadion. Und bei einer Umfrage des „Salzburger Fenster“ votierten gar 91 Prozent gegen den Stadionbau. Weit schwerer aber wiegt, dass mit Bürgermeister Heinz Schaden und Stadtrat Johann Padutsch die zwei wichtigsten politischen Protagonisten des Stadionbaus angesichts des breiten Widerstandes kalte Füße bekamen und das Projekt für gescheitert erklärten.

Austria-Obmann Walter Windischbauer ist trotzdem weit davon entfernt, den Kampf um eine eigene sportliche Heimstätte aufzugeben. „Wir haben zwar einen Rückschlag erlitten, hoffen aber weiter auf eine zukunftsträchtige Lösung“, sagt Windischbauer. Seine Zuversicht begründet er mit der Aussage führender Stadtpolitiker, „man könne und werde die Austria nicht in Stich lassen“. Der Vereinsobmann erwartet daher, dass jetzt von den Stadtpolitikern Alternativen zur Arena in Liefering gesucht werden. „Wir würden mit Handkuss auch andere Standorte in der Stadt akzeptieren“, betont Windischbauer. Eine Spielstätte außerhalb der Stadt Salzburg kommt für die Austrianer hingegen nicht in Frage. Auch das Nein zu Heimspielen in der Red Bull Arena in Wals bleibt unumstößlich.

Unbestritten ist derzeit nur, dass Handlungsbedarf besteht, sollte der Westligist Austria Salzburg in den kommenden Jahren tatsächlich in die Erste Liga aufsteigen. Die ASKÖ-Anlage in Maxglan ist für die Violetten keine Dauerlösung, nicht nur wegen fehlender Parkplätze. Sie bietet nämlich höchstens 1500 Besuchern Platz und das ist nach einem Aufstieg viel zu wenig. Windischbauer zeichnet ein Horrorszenario: „Stell dir vor, es kommen rund 4000 Zuschauer und nur 1500 dürfen rein. Das wäre sicherheitspolitisch ein Desaster.“

Quelle: Salzburger Nachrichten / Foto: S/N