Mittwoch, 12. Januar 2011

Bullen-Spitze vertraut Da Silva +++ Für Brasilianer war’s „Bullshit“

Da saß er endlich - der Mann, dem in den letzten Tagen so viele Schlagzeilen in Österreich und Israel gewidmet waren: Douglas da Silva. Bei seinem ersten Auftritt in der Red-Bull-Arena nahm Salzburgs neuer Brasilianer zwischen Trainer Huub Stevens und Fußball-Chef Didi Beiersdorfer Platz und wirkte im Vergleich zu Laszlo Bodnar, der sich nicht ohne Dolmetscher den Journalisten-Fragen stellen wollte, fast demonstrativ entspannt. Kein Wunder, bei dem Vertrauensvorschuss, den ihm die Vereinsspitze gewährt. „Es gab einige Verwerfungen, von denen auch wir überrascht worden sind. Aber wir vertrauen seiner Aussage, dass er in diese Geschichte nicht involviert ist“, versicherte Beiersdorfer und schoss, noch bevor Da Silva selbst sein erstes Statement abgeben konnte, gegen die israelische Presselandschaft: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sie in dieser Richtung einzigartig ist und da viele Gerüchte herumschwirren.“ Der Brasilianer selbst fasste zusammen: „Einer wollte Geld von mir, ich bin zur Polizei gegangen, jetzt ist alles vorüber.“ Nun hoffe er, in Salzburg den „Bullshit“ hinter sich lassen und mit seinen fußballerischen Qualitäten überzeugen zu können: „Ich kann links und rechts spielen, bin schnell, kopfballstark, habe meine Qualitäten in der Spieleröffnung, und ich bin taktisch diszipliniert.“

Bodnar war einst Stevens-Schreck
Das hörte Huub Stevens gerne, saß doch neben ihm mit Bodnar auch ein alter Bekannter, dessen spontaner Offensivgeist in schon in gemeinsamen Kerkrade-Zeiten zur Weißglut getrieben hatte. „Er hat in den letzten Jahren viel dazugelernt, und ich bin froh, dass er unsere offensiven Qualitäten erhöht“, wollte Stevens gestern keine alten Geschichten aufwärmen.

Quelle: SVZ / Foto: Red Bull/gepa