Freitag, 1. August 2014

SV Grödig verliert 1:2 gegen Zimbru Chisinau

Aus der Traum von der Europa League? Der SV Grödig kassierte in der dritten Quali-Runde gegen Zimbru Chisinau eine 1:2-Pleite und steht vor einem schweren Rückspiel in Moldawien.

Der SV Grödig verlor das Hinspiel in der Europa-League-Qualifikation gegen Zimbru Chisinau mit 1:2. Zwei individuelle Fehler und das Unvermögen sich Torchancen zu kreieren wurden den Grödigern zum Verhängnis. Der Aufstieg in die letzte Quali-Runde ist damit ein Stück weiter weg als man es sich erhoffte. Im Rückspiel am Donnerstag (7.8.) müsste die Mannschaft von Trainer Michael Baur eine deutliche Leistungssteigerung zeigen. Zehn starke Minuten – wie auch zuletzt gegen Sturm Graz – sind zu wenig.

Vermeidbares Gegentor schockt Grödig
Dabei kam der SV Grödig gut ins Spiel und störte die Gäste früh in der eigenen Spielhälfte. Ein Freistoß von Tomi (8.) ging nur knapp über’s Tor. Der in die Startformation gerückte Philipp Huspek brachte viel Schwung über die rechte Außenbahn. Er und Stefan Nutz bereiteten eine gute Möglichkeit (12.) für Sturmspitze Reyna vor, der aber knapp am Ball vorbeirutschte. In der 14. Minute stellte sich Zimbru, mit einem guten Schuss, erstmals bei Grödig-Goalie Stankovic vor. Die körperlich starken Moldawier waren besonders bei hohen Bällen gefährlich, standen tief und hofften auf Konter. In der 26. Minute vergab Außenverteidiger Robert Strobl, nach Querpass von Boller die große Chance auf das 1:0. Der Steirer schoss vom Elferpunkt unbedrängt über das Tor. Den 1.926 Zuschauern in der Bullen Arena blieb in der 35. Minute kurz das Herz stehen. Außenverteidiger Simon Handle blockte einen eigentlich ungefährlichen Schuss, genau vor die Beine von Alexeev Serghei ab. Der ließ sich nicht lange bitten und schoss aus fünf Metern zum 0:1 für Zimbru ein. Das Gegentor warf Grödig sichtlich aus dem Konzept. Bis zum Ende der ersten Halbzeit konnte die Baur-Truppe kaum noch Akzente setzen. Ganz im Gegenteil – Zimbru Chisinau erspielte sich in der Nachspielzeit noch zwei sehr gute Möglichkeiten.

Unglücksrabe und später Anschluss
Wer glaubte, dass Grödig in der zweiten Hälfte mit viel Druck startet, täuschte sich. Die erste echte Chance hatten die Gäste (55.). Sascha Boller und Co. spielten zu kompliziert und brachten so gut wie keinen Flankenball an. Gefährlich wurde nur Simon Handle – allerdings im eigenen Strafraum. Der Unglücksrabe (60.) köpfte einen ungefährlichen Ball über seinen Tormann zum 0:2 ins Netz. “Ich mache ihm aber keinen Vorwurf. Solche Fehler passieren. Wir haben kur überlegt, ob wir ihn auswechseln. Aberr zeigt sonst einen starken Auftritt auf dem Feld – das hat er sich nicht verdient”, stellte sich Baur vor seinen jungen Schützling. Grödig, zwar mit mehr Ballbesitz, konnte sich keine Chancen kreieren. Viel zu oft spielte man um den Strafraum des Gegners herum, anstatt vor das Tor zu drängen. Halbzeit zwei war zur bis dahin eine Katastrophe für den SV Grödig. Der Anschlusstreffer (89.), eine schöne Einzelaktion von Tomi, war die erste ernstzunehmende Möglichkeit. Ein später Startschuss! Nur Sekunden später scheiterte Huspek mit einem Kopfball. Leider kamen die starken Schlussminuten zu spät – zu lange blieb man zu harmlos.

Durch die beiden Auswärtstore von Zimbru wird das Rückspiel am kommenden Donnerstag zum echten Kraftakt. Tomis Tor erhöhte die Chancen für den SV Grödig zumindest ein wenig. “Es ist noch nicht vorbei. Ich glaube noch an unsere Chance. Wir haben auch in Belgrad vier Tore geschossen”, gab sich Trainer Michi Baur nach dem Spiel optimistisch.

Quelle: salzburg24.at