Red Bull Salzburg hat am Sonntag das
Spitzenspiel der 18. Runde der tipp3-Bundesliga gegen die Admira 2:1 (2:1) gewonnen. Nach der Führung der
Gäste durch Patrik Jezek (15.) drückte der Titelfavorit aus der Mozartstadt
ordentlich aufs Tempo und traf noch vor der Pause durch ein Eigentor von Gernot
Plassnegger (41.) und Stefan Maierhofer (44.).
Damit liegen zur Liga-Halbzeit die Top-Sechs
innerhalb von nur fünf Punkten. Herbstmeister Ried (31 Punkte) führt vor Rapid
(29), Austria (28), Admira (28), Salzburg (27) und Sturm Graz (26). Am kommenden
Wochenende steht die letzte Runde vor der Winterpause auf dem Programm.
Theoretisch hätte die Admira sogar noch Herbstmeister werden können, dafür
wäre allerdings ein Sieg in Salzburg mit mindestens sieben Toren Differenz
notwendig gewesen. Deshalb schickte Admira-Coach Dietmar Kühbauer bereits vor dem Anpfiff seine
Glückwünsche Richtung Oberösterreich: "Ich gratuliere den Riedern, aber diesen
Titel kann man sich wohin stecken."
Die Salzburger versuchten vor dem entscheidenden Europa-League-Match am Mittwoch in
Bratislava den Fokus voll auf die Liga zu richten. "Das Thema Bratislava habe
ich aus den Köpfen der Spieler geredet", meinte Trainer Ricardo Moniz, der auf
Petri Pasanen (Darmgrippe) und David Mendes da Silva (gebrochene Zehe)
verzichten musste.
Admira erwischt besseren Start
Doch wie beim 2:1-Heimerfolg
gegen Salzburg am 25. September erwischte die Admira einen perfekten Start. Nach
einem klugen Lochpass des in Salzburg ausgemusterten Issiaka Ouedraogo erzielte
Jezek, ebenfalls ein Ex-Salzburger, das 1:0 (15.). Für den neuen Salzburger Einser-Tormann Alexander Walke war es
im vierten Pflichtspiel das erste Gegentor.
Danach sah der nach Wals-Siezenheim angereiste ÖFB-Teamchef Marcel Koller, wie die Hausherren in einem flotten Match
gewaltig zulegten und Jakob Jantscher die große Chance auf den Ausgleich vergab
(20.). Die Admira präsentierte sich nur noch im Konter gefährlich, hatte aber
zunächst auch das notwendige Glück. Denn bei einem Tor der Salzburger durch
Gonzalo Zarate entschied das Referee-Team rund um Harald Lechner auf Abseits (36.).
Maierhofer besorgt Siegestreffer
Ein Doppelschlag kurz vor Ende der sehenswerten ersten Spielhälfte brachte
aber die verdiente Wende. Nach Flanke von Christoph Leitgeb landete der
Rettungsversuch von Plassnegger im eigenen Tor zum 1:1 (41.). Drei Minuten
später bugsierte Maierhofer einen Jantscher Querpass mit dem Oberschenkel zum 2:1 über die Linie
(44.).
Nach der Pause ließen sich die Salzburger zurückfallen, der Spielfluss war
gestoppt. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware, bis Douglas da Silva
(75.), Leonardo (77.), Georg Teigl (80.) und Simon Cziommer (93.) fahrlässig
Top-Möglichkeiten auf die
endgültige Entscheidung verhauten. Die Admira war im Finish zu ungefährlich, um
diese Nachlässigkeit der "Bullen" zu bestrafen und ist nun bereits sechs Liga-Partien sieglos (drei Remis,
drei Niederlagen).
Quelle: krone.at / Foto: Krugfoto