Nichts ist es geworden mit dem Wunschgegner PSV Eindhoven. Red Bull
Salzburg trifft im Sechzehntelfinale der Europa League auf Metalist Charkiw,
einen wenig attraktiven, aber sehr gefährlichen Gegner. Das ergab die Auslosung
am Freitag in Nyon. Die Ukrainer haben in der Gruppenphase zweimal die Wiener
Austria besiegt.
Die Salzburger dürfen sich aber doch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg
machen. "Es hätte schlimmer kommen können. Es sind zwei Finali, die Chancen
stehen 50:50", sagte Cheftrainer Ricardo Moniz. Hoffnungen setzt der
Niederländer vor allem in die lange verletzt gewesenen Douglas und Mendes da
Silva, die im Gegensatz zur Gruppenphase in der K.-o.-Phase einsatzberechtigt sind. "Unser Vorteil ist, dass Douglas
und Mendes wieder dabei sind", betonte der Niederländer. Gegenüber der
Gruppenphase kann der Kader um drei Spieler verändert werden.
Austria soll als Informant dienen
Informationen werden die Salzburger vom Bundesliga-Konkurrenten Austria
einholen. "Die werden sicher kooperativ sein", sagte Moniz, der zudem einen
guten Freund kontaktieren wird, der bei Schachtjar Donezk arbeitet. Das Hinspiel
geht am 16. Februar in der Red-Bull-Arena über die
Bühne, das Rückspiel folgt eine Woche später im 41.300 Zuschauer fassenden Metalist-Stadion. "Wir haben genug
Zeit, um uns hundertprozentig vorzubereiten. Gegen diesen Gegner wird jedes
Detail ausschlaggebend sein. Wir werden bereit sein", meinte der 47 jährige Salzburg-Coach.
Franz Schiemer weiß genau, was seine Truppe erwartet, hat er doch die Partien
seines Ex-Klubs Austria gegen
Charkiw im Fernsehen verfolgt. "Da waren sie ziemlich chancenlos in beiden
Spielen. Es wird sehr schwierig", sagte der Abwehrspieler. Der ukrainische
Tabellendritte habe keinen klingenden Namen und sei nicht der attraktive Gegner,
den man sich gewünscht habe. "Ein Traumlos schaut sicher anders aus. Aber egal,
wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen", meinte der 25-jährige.
Sollte Salzburg den Aufstieg tatsächlich schaffen, würde es im Achtelfinale
gegen Rubin Kasan oder Olympiakos Piräus gehen.
Lösbare Aufgabe für ÖFB-Legionäre
Den österreichischen Legionären hat die Auslosung indes lösbare Aufgaben
beschert. ÖFB Teamkapitän Marc
Janko trifft mit Twente Enschede auf Steaua Bukarest, Christian Fuchs und
Schalke 04 bekommen es mit Viktoria Pilsen zu tun. Hannover 96 (Emanuel
Pogatetz, Daniel Royer, Samuel Radlinger) misst sich mit Club Brügge, Besiktas
Istanbul (Veli Kavlak, Ekrem Dag, Tanju Kayhan) spielt gegen Braga, und der PSV
Eindhoven (Marcel Ritzmaier) kämpft gegen Trabzonspor um den Aufstieg ins
Achtelfinale.
Dort könnte es zu einem direkten Duell zwischen Janko und Fuchs kommen. Auf
Hannover würde Wisla Krakau oder Standard Lüttich warten, Eindhoven winkt ein
Aufeinandertreffen mit Stoke City oder Valencia und Besiktas ein Kräftemessen
mit Lazio Rom oder Atletico Madrid.
Die großen Schlager im Sechzehntelfinale lauten FC Porto - Manchester City und Ajax Amsterdam - Manchester United.
Die Paarungen im Überblick
FC Porto - Manchester City
Ajax Amsterdam - Manchester United
Lok Moskau - Athletic Bilbao
Red Bull Salzburg - Metalist Charkiw
Stoke City - Valencia
Rubin Kasan - Olympiakos Piräus
AZ Alkmaar - RSC Anderlecht
Lazio Rom - Atletico Madrid
Steaua Bukarest - Twente Enschede
Viktoria Pilsen - FC Schalke 04
Wisla Krakau - Standard Lüttich
SC Braga - Besiktas Istanbul
Udinese - PAOK Saloniki
Trabzonspor - PSV Einshoven
Hannover 96 -Club Brügge
Legia Warschau - Sporting Lissabon
Ajax Amsterdam - Manchester United
Lok Moskau - Athletic Bilbao
Red Bull Salzburg - Metalist Charkiw
Stoke City - Valencia
Rubin Kasan - Olympiakos Piräus
AZ Alkmaar - RSC Anderlecht
Lazio Rom - Atletico Madrid
Steaua Bukarest - Twente Enschede
Viktoria Pilsen - FC Schalke 04
Wisla Krakau - Standard Lüttich
SC Braga - Besiktas Istanbul
Udinese - PAOK Saloniki
Trabzonspor - PSV Einshoven
Hannover 96 -Club Brügge
Legia Warschau - Sporting Lissabon
Quelle: krone.at / Foto: APA/Daniel Krug