Donnerstag, 10. November 2011

Training unter Koller mit vollstem Einsatz

Österreichs Nationalspieler haben sich gestern im ersten Training unter dem neuen Fußball-Teamchef Marcel Koller voll ins Zeug gelegt. Einige mussten die Übungseinheit im Wiener Ernst-Happel-Stadion sogar vorzeitig abbrechen.
  
Veli Kavlak erwischte es schon nach wenigen Minuten Aufwärmen nter Conditioning Coach Roger Spry. Nach einer Drehung verspürte der Besiktas-Legionär einen Stich im Rücken und wurde für 15 Minuten behandelt. Die Schmerzen blieben aber so groß, dass er erst heute wieder ins Training einsteigen soll.
   
Auch Andi Ivanschitz freute sich trotz seines erlittenes „Pferdekusses“, dass bereits im Training „jeder bereit ist, 100 Prozent zu geben“. Dabei erinnert ihn der neue Nationaltrainer an seinen Mainzer Klub-Coach Thomas Tuchel. „Koller spricht viel, gibt viele taktische Anweisungen und bietet viele Lösungsvorschläge an. Das war ein sehr gutes Training“, lobte der ehemalige Teamkapitän.
   
Kurz nach dem Kavlak-Abgang lag dann auch Andreas Ivanschitz angeschlagen auf dem Rasen. Der Burgenländer hatte während einer von Assistenz-Trainer Fritz Schmid geleiteten Spielform einen „Pferdekuss“ abbekommen, konnte aber nach einigen Minuten Behandlung weitermachen.
   
Im abschließenden Trainingsspiel von Strafraum zu Strafraum wurde David Alaba von Julian Baumgartlinger gefoult. Beide Spieler krümmten sich danach auf dem Boden, setzten jedoch die Einheit bald fort. Das Auslaufen absolvierte der Mattseer mit einem Eisbeutel am Knie.

Zu diesem Zeitpunkt war Marc Janko längst in der Kabine. Der Kapitän absolvierte aufgrund von Oberschenkelproblemen ein leichtes und verkürztes Training abseits der Mannschaft mit Physiotherapeut Michael Vettorazzi. Nach Trainingsende bildeten die Mitglieder des Betreuerstabs einen Kreis, umarmten einander und stießen einen lauten Schrei aus, um die Zufriedenheit mit ihrer „Premiere“ zu dokumentieren. Nicht mit dabei war lediglich Tormanntrainer Otto Konrad, der wegen eines Todesfalls in der Familie fehlte. An seiner Stelle übte Spry mit den drei ÖFB-Goalies.
  
Koller zog nach Trainingsende ein positives Resümee. „Der Einsatz war hoch, es hat viel Spaß gemacht, zuzugucken. Wenn ein neuer Trainer da ist, will sich jeder präsentieren. Jetzt ist es wichtig, diese Intensität in den nächsten Tagen hochzuhalten“, erklärte der 50-Jährige.

Quelle: SVZ / Foto: apa/Schlager