Donnerstag, 17. November 2011

Schein und Sein: Die SVZ-Westliga-Bilanz

Zum Abschluss der Herbstsaison in der Fußball Westliga nimmt die SVZ noch einmal die sieben Salzburger Abordnungen unter die Lupe. Die Bilanz fällt zwiespältig aus.
   
USK Anif (2. Rang/38 Punkte)
Der „Winterkönig der Herzen“ ist mit 45 erzielten Toren das offensivstärkste Team der Liga, überwintert erstmals als Tabellenzweiter und hat mit 38 Zählern einen neuen Punkterekord für die erste Saison Etappe aufgestellt. In den nächsten Wochen wird in Absprache mit Red Bull entschieden, ob man das „Unternehmen Aufstieg“ angeht oder nicht. „Wenn, dann müssen wir auswärts noch stärker werden“, weiß Trainer Thomas Hofer, dem im Frühjahr Scherz und Zadrazil wieder zur Verfügung stehen. Dafür sucht Amir Lelic eine neue Herausforderung.
 
Red Bull Juniors (4./30Punkte)
Die neu formierte Meistermannschaft erinnerte nach Startproblemen teilweise wieder an das starke Frühjahr 2010, ließ aber speziell in der Endphase des Herbstdurchgangs mit vier Remis in Folge zu viele Punkte liegen. Abzuwarten bleibt, wie sich der Kader in der Winterpause verändert – unter anderem könnte der Bregenzer Jungstar Elvis Alibabic in Salzburg landen.

FC Pinzgau Saalfelden (6./27 Punkte)
Zu Beginn des Spieljahrs hatte der Aufsteiger noch Probleme, mittlerweile hat man sich bestens in der Regionalliga eingelebt und die Ziele neu definiert. „Ich glaube nicht, dass wir uns noch nach hinten orientieren müssen, daher wäre es super, wenn wir die Nummer drei im Land bleiben würden“, meint Trainer Hannes Rottenspacher.
   
Austria Salzburg (10./22 Punkte)
Beim Fan-Krösus hat man sich die Herbstsaison ganz anders vorgestellt, doch während die Violetten das Spielglück verließ, hielt der Verletzungsteufel in Maxglan Einzug. Und während die Auswärtsschwäche aufrecht blieb, ist die Heim-Festung gefallen. „Aber wenn man es ganz nüchtern sieht, liegen wir nur fünf Punkte hinter dem Herbst 2010. Und das Ziel – Platz fünf oder besser – ist noch immer erreichbar.“ Möglich machen soll das der neue Trainer, der am kommenden Samstag bei der Mitgliederversammlung präsentiert werden dürfte.
    
TSV St. Johann (11./22 Punkte)
Bei den Pongauern ging’s im Herbst auf und ab, zuletzt aber eher ab. Mit nur zwei Punkten aus den letzten vier Partien verjuxte man eine bessere Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte, in der man vor allem zu Hause effizienter werden sollte. Als Goldgriff erwies sich Neo-Goalgetter Leonardo Barnjak, der bereits zehnmal traf.
   
TSV Neumarkt (12./21 Punkte)
Die Flachgauer ließen im Herbst vor allem die Konstanz vermissen – auf das wohl beste Saisonspiel, das 3:0 gegen Dornbirn, folgte prompt der Tiefpunkt, das 1:6 gegen die Austria. Immerhin wurde dank Verstärkungen wie Hübl, Kocher und Onisiwo aus einer reagierenden eine agierende Mannschaft, die auch das Saisonziel von Trainer Hans Hajek, einen einstelligen Tabellenplatz, noch in Reichweite hat. Mit Rene Kienberger vom FC Wels ist ein Neuzugang bereits fix.
    
SV Seekirchen (14./16 Punkte)
Die Wallersee-Boys sind dort, wo man sie nach dem kompletten Umbruch im Sommer und dem Neustart mit vielen Spielern, die bis dahin nur Unterhaus-Erfahrung gesammelt hatten, erwartet hat. Der Abstieg droht zwar, ist aber angesichts von nur sechs Punkten Rückstand auf die Top-10 noch längst nicht beschlossene Sache. „Was und fehlt“, weiß Trainer Markus Hoffmann, „ist derjenige, der allein zehn Tore schießt, wie ihn andere Salzburger Mannschaften haben...“

Quelle: SVZ / Foto: Krug