Mittwoch, 9. November 2011

Erstes Kennenlernen mit neuem Teamchef

Der Auftakt des ersten ÖFB-Trainingslagers unter Marcel Koller stand gestern ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Dabei fehlten Christopher Trimmel und Georg Margreitter, die für das Testspiel gegen die Ukraine absagen mussten.
    
Damit verpassten die beiden Nationalspieler, für die Sturms Manuel Weber und Austrias Markus Suttner nachnominiert wurden, erste intensive Gespräche mit dem neuen Teamchef und auch eingehende medizinische Untersuchungen. So ließ Koller seinen Kickern unter anderem Blut abzapfen, um über den aktuellen körperlichen Zustand jedes Einzelnen genau Bescheid zu wissen. „Die Spieler hatten in den letzten Tagen unterschiedliche Belastungen, daher werden wir auch viel individuell trainieren“, erklärte der Schweizer.
     
In seiner ersten Einheit im Happel-Stadion will Koller heute die Teamkicker erstmals auch auf dem Platz mit seiner Philosophie vertraut machen. „In der Defensive werden wir versuchen, gut organisiert zu sein, und in der Offensive soll man spüren, was wir wollen“, erläutert Koller, der seine neuen Schützlinge vor dem Testspiel am 15. November in der Ukraine jedoch nicht mit zu vielen Informationen überfrachtet will. „Sonst wissen die Spieler nicht mehr, in welche Richtung es überhaupt geht.“ Mit der Ukraine wird sich die ÖFB-Auswahl voraussichtlich erst ab Sonntag konkret beschäftigen. „Jetzt ist es einmal wichtig, unsere Ideen an die Spieler weiterzugeben“, so Koller.
   
Als zentrale Kraft im österreichischen Nationalteam sieht er David Alaba an, der bei den Münchner Bayern zuletzt für den verletzten Bastian Schweinsteiger einspringen musste. „Aber ich sehe ihn nicht in der Schweinsteiger-Position, sondern in der Alaba-Position. Er ist einer, der ein Spiel entwickeln und Impulse nach vorne bringen kann“, weiß Koller: „Es macht Spaß, wenn man solche Spieler trainieren und weiterentwickeln kann.“ Auf der Torhüter-Position hat der neue Teamchef „noch keine Entscheidung getroffen, wer gegen die Ukraine spielen wird“. Er will sich die drei nominierten Tormänner jetzt erst einmal im Training anschauen.
     
Als weitere „Baustelle“ im Nationalteam gilt die Position des Außenverteidigers. Hier könnte Hoffenheim-Legionär Andreas Ibertsberger Abhilfe schaffen. „Er hat jetzt lange nicht gespielt, aber wir werden uns mit ihm beschäftigen“, will der Schweizer den Seekirchner wieder für das Nationalteam gewinnen.

Quelle: SVZ / Foto: apa/Schlager