Auf den besten Saisonstart ist unter Trainer Ricardo Moniz auch gleich die schwärzeste Serie der Red-Bull-Ära gefolgt. Diese soll mit einem Heimsieg im heutigen Bundesligaspiel gegen Kapfenberg (18.30 Uhr) endlich beendet werden.
„Wir sind in einer sehr schwierigen Situation“, gesteht auch Coach Moniz: „Es kann sich aber alles sehr schnell ändern. Wir warten nur auf ein Erfolgserlebnis.“ Drei der vier ausständigen Ligaspiele bis zur Winterpause tragen die Bullen zu Hause aus. In der eigenen Arena haben die Salzburger zwar noch nicht verloren, in sieben Partien aber fünfmal Remis gespielt. Moniz: „Ich bin sehr optimistisch, dass die negative Spirale jeden Moment gedreht wird.“
Zuversichtlich machen den Niederländer unter anderem die Comebacks von Mittelfeldspieler David Mendes und Innenverteidiger Douglas nach langen Verletzungspausen. Während Douglas überhaupt sein erstes Pflichtspiel für Salzburg absolvieren könnte, soll Mendes dem zuletzt gegen Rapid (2:4) völlig verunsicherten Team neue Sicherheit geben. „Er hat einen großen Wert“, lobt Moniz seinen Landsmann, der nach sieben Monaten in die Startformation zurückkehrt. Dafür fehlen die Verteidiger Franky Schiemer und Christian Schwegler (beide Muskelfaserriss). Im Sturmzentrum könnte Stefan Maierhofer statt Roman Wallner beginnen. „Der Druck von außen ist groß. Aber ich bleibe ruhig und lasse mir nichts einreden“, betont der Coach. Auch nicht in der längsten sieglosen Serie der Red-BullÄra. Seit 18. September (3:0 gegen Wr. Neustadt) haben die Bullen in der Liga nicht mehr gewonnen.
Laut Kapitän Eddie Gustafsson sind vor allem die Spieler gefordert. „Jeder muss sich in den Spiegel schauen und hart an sich arbeiten“, erklärt der Torhüter. „Wir brauchen dringend wieder Erfolgserlebnisse.“ Ein solches würde allerdings auch Kapfenberg gut tun. Das Schlusslicht ist seit sechs Runden sieglos, hat vier Punkte Rückstand auf den Vorletzten Mattersburg. Auswärts haben die Steirer in dieser Saison überhaupt erst einen einzigen Zähler geholt.
Nach dem Gregoritsch-Abschied rückt in Salzburg vorübergehend dessen bisheriger Co-Trainer Manfred Unger ins erste Glied. Und der kündigt gleich ein selbstbewusstes Auftreten an. „Wir können nicht 90 Minuten Beton anrühren“, betont der Interimstrainer: „Wir haben Qualität in der Mannschaft“
Quelle: SVZ / Foto: Red Bull/gepa