Die Leiden für Ricardo Moniz nehmen kein Ende. Nach den Tiefschlägen in den Europa-League-Partien gegen Bilbao setzte es gestern in der österreichischen Bundesliga eine 0:3-Blamage seiner Salzburger Fußball-Bullen in Mattersburg.
Ilco Naumoski (67.), Patrick Bürger (85.) und Michael Mörz (88.) sorgten mit ihren Treffern dafür, verlängerten die sieglose Serie der Salzburger in der heimischen Meisterschaft auf nunmehr sechs Spiele. Der Erfolg der Burgenländer war vor allem aufgrund der zweiten Hälfte verdient. In der 62. Minute wurde Mattersburg noch ein Treffer von Malic wegen Abseits aberkannt, nur wenige Sekunden später schoss Rath nach einem Querpass von Bürger am Fünfer drüber. Beim Führungstor stellten die Hausherren einmal mehr ihre Stärke bei Standard-Situationen unter Beweis. Nach einem kurz abgespielten Eckball flankte Parlov zur Mitte, und Naumoski beförderte den Ball volley mit dem Außenrist ins lange Eck. Auch das 2:0 entstand aus einem Eckball – nach einer Hereingabe von Parlov war Bürger per Kopf zur Stelle. Drei Minuten später sorgte Mörz aus einem Konter für den Endstand.
Die Salzburger präsentierten sich in der zweiten Hälfte phasenweise desaströs. Einen Freistoß von Martin Hinteregger, der relativ knapp übers Tor (73.) ging, und ein Kopfball von Leonardo, der über die Querlatte (83.) segelte, konnte man zumindest als „Halbchancen“ werten. Ihre beste Phase hatten die Bullen in den 25 Minuten vor der Pause, als sie das Match nach anfänglichen Problemen in den Griff bekamen und auch zwei große Möglichkeiten vorfanden: In der 31. Minute landete ein Schuss von Simon Cziommer von der Strafraumgrenze an der Latte, zwei Minuten danach scheiterte Georg Teigl, der diesmal von Beginn an am linken Flügel spielte, nach einem Solo an Borenitsch. Von den Mattersburgern war in Hälfte eins mit Ausnahme eines Fehlschusses von Farkas aus spitzem Winkel (3.) wenig Gefährliches zu sehen.
„Der Unterschied war, dass bei uns jeder Spieler für den anderen da war. Wir sind als Team aufgetreten“, konnte Coach Franz Lederer den ersten Heimsieg der Saison entspannt analysieren, während sich Moniz Fragen über seine Zukunft gefallen lassen musste. „Ich befürchte nichts, habe keine Angst und brauche keine Rückendeckung“, wigelte er das Krisen Gerede als „Stimmungsmacherei“ ab: „Aber das 0:3 schmerzt natürlich extrem.“
Quelle: SVZ / Foto: Red Bull/gepa