Dienstag, 19. April 2011

Trauriger Schlussakt einer Affäre und ein Schicksalsderby für Anif

Die Salzburger Fußball Westliga Kicker kommen derzeit kaum zur Ruhe. Nach der am Wochenende absolvierten 22. Runde stehen heute und morgen für fünf der sechs SFV Drittligisten Nachträge auf dem Programm. Besonders gespannt darf man diesmal auf eine Auswärtspartie sein, denn das traurige Kapitel „Austria und Union Innsbruck“ wird heute Abend mit dem Geisterspiel in Tirol abschlossen. Den violetten Funktionären fällt es schwer, sich dabei auf das Sportliche zu konzentrieren, wie Didi Emich einräumt: „Es stört mich nicht, dass dieses Spiel stattfindet, im Gegenteil“, betont Trainer Didi Emich. „Aber die Art und Weise, wie das Ganze zustande gekommen ist, lässt doch viele Fragen offen.“ Die Frage etwa, warum durch das Ausschließen der Öffentlichkeit alle Austria Fans per se in das Randalierer Eck gestellt werden. Oder warum ein Verein, der sich weigert, ein Meisterschaftsspiel zu bestreiten, dafür auch noch belohnt wird . . .

Die richtige Antwort von Vujic & Co. wäre natürlich ein Sieg, und diese Antwort will man auch geben. „Aber nicht wegen der Vorgeschichte“, sagt der Coach des Tabellenfünften, „sondern weil wir auf einem guten Weg sind und uns mittlerweile mit Klubs messen, die fast ein Profi Umfeld haben.“

Damit ist sicher auch Anif gemeint, das eine Position vor der Austria rangiert und ab 17.45 Uhr im Derby gegen St. Johann zum Siegen verdammt sind. „Wir haben eine gute Mannschaft, aber wir müssen es irgendwann zeigen. In ein paar Wochen ist es zu spät“, mahnt USK Coach Thomas Hofer, der auf die gesperrten Zia, Scherz und Pamminger verzichten muss. Für ihn hat der Derby Nachtrag schon richtungsweisende Bedeutung, während die Pongauer nach dem 5:1 in Seekirchen und mit nunmehr neun Punkten Polster auf die Abstiegsränge locker in die Partie gehen können. Und die am Wallersee erfolgreiche Kontertaktik dürfte auch die auf dem Papier übermächtigen Anifer ins Schwitzen bringen.

Apropos Wallersee: Dort empfängt Neumarkt um 19 Uhr Kufstein. „Eigentlich war das unsere ‘Joker Partie’, aber nach der unglücklichen Niederlage gegen Wattens müssen wir jetzt punkten“, weiß Trainer Hans Hajek, der weiterhin auf Hirnsperger verzichten muss.

Quelle: SVZ / Foto: SVZ