Freitag, 8. April 2011

Reichenau macht es Union vor +++ Anifer im Derby unter Druck

Hilfe, die Violetten kommen! Während sich die Kassiere der heimischen Unterhaus Vereine bei Gastspielen der Salzburger Austria in den letzten Jahren stets die Hände rieben, herrscht bei den Tiroler Fußball Westligisten angesichts der Masse an Gäste Fans pure Panik, die im Herbst in der Absage des Spiels bei Union Innsbruck gipfelte. Einen anderen Weg geht Reichenau, das den Aufsteiger übermorgen empfängt.

Da die eigene Anlage ohnehin saniert wird und derzeit nicht bespielbar ist, verlegte man die Partie gegen die Austria kurzerhand auf den Tivoli. Um etwaige Probleme zu vermeiden, arbeiteten beide Klubs im Vorfeld eng zusammen. Karten für die violetten Fans (rund 300 werden erwartet) gibt’s nur im Vorverkauf, am Matchtag werden keine Tickets an Gäste Anhänger mehr ausgegeben. „Wir wollen einen Schritt in Richtung Normalität in der Regionalliga setzen“, erklärte Reichenaus Obmann Gernot Amoser. Sportlich hofft die Austria auf das Ende ihres „Auswärts Fluchs“: In der laufenden Saison wurde in der Fremde erst ein Spiel gewonnen.

Schon morgen (15.30) bittet Anif den TSV Neumarkt zum Derby. Die Anifer stehen nach ihrer letztwöchigen Pleite in Wattens unter Druck und dürfen sich im Aufstiesgrennen keinen Ausrutscher mehr leisten. Gäste Trainer Hans Hajek hat den USK zuletzt am Dienstag beim 0:2 im Landescup gegen die Red Bull Juniors beobachtet. Sein Resümee: „Das hat mit einer Regionalliga Mannschaft eigentlich nichts mehr zu tun – da schauen Leute nur zu, die bei uns absolute Leistungsträger wären.“ Die Neumarkter müssen auf Hirnsperger, Ernstbrunner und Fenninger verzichten, dafür kann Hajek wieder mit Goiginger, Kreuzer, Fuschlberger und Stöckl planen. Besonders motiviert dürfte beim Außenseiter Ilce Pocev sein, doch ausgerechnet der Ex Anifer sah beim 0:2 im Herbst Gelb-Rot.

Die Jungbullen bestreiten morgen ab 16 Uhr das „Amateure Duell“ mit dem Altacher Nachwuchs. Die Hausherren sind nach Verlustpunkten nach wie vor Tabellenführer und auch gegen die Vorarlberger, die im Herbst auswärts mit 2:1 niedergerungen wurden, klarer Favorit.

Klarer Favorit ist auch Kufstein gegen Seekirchen, mit einer ähnlichen Leistung wie beim 1:1 gegen die Juniors hoffen die Flachgauer aber, in Tirol bestehen zu können. „Das Problem ist nur, dass die ganze Saison ein Auf und Ab war und wir ein solches Niveau nie über einen längeren Zeitraum halten konnten“, konstatiert Trainer Markus Hoffmann, der um seinen angeschlagenen Abwehrstabilisator Christoph Spatzenegger bangt. Der Vertrag mit Goalie Posch wurde nach „disziplinären Verfehlungen“ aufgelöst.

St. Johann hat daheim gegen Union Innsbruck (heute, 16.00) ein weiteres Mal die Chance, sich endgültig aus der Abstiegszone zu verabschieden und den Gegner in den Tabellenkeller zu stürzen. Letzte Woche ging dieses Vorhaben mit einem 0:2 in Hard allerdings daneben.

Quelle: SVZ / Foto: Krug