Donnerstag, 10. Februar 2011

„Wir würden ja gern spielen, . . .“

Austria will Präzedenzurteil, Union Innsbruck fürchtet „Alcatraz“.

Grüner Rasen oder grüner Tisch? Nachdem Austria Salzburg das Urteil der Regionalliga Kommission anfechten will, die Partie bei Union Innsbruck in Abwesenheit violetter Fans auszutragen, rollt der Ball nun zum Rechtsmittelsenat des ÖFB weiter. Dieser wird vermutlich bis Ende März entscheiden.

Austria-Obmann Walter Windischbauer erklärt, warum der Klubvorstand den Kompromiss nicht einging: „Lieber wäre mir eine sportliche Entscheidung. Es geht vielmehr um die Präzedenzwirkung. Wir werden auch nächste Saison wieder auswärts antreten müssen. Es kann nicht der Sinn eines Sportbetriebs sein, jedes Mal Zuschauer auszuschließen.“ Zudem könne die Austria nicht bestraft werden, zumal sie „zu jedem Zeitpunkt bereit“ gewesen sei, zu spielen.

Union-Innsbruck-Obmann Herbert Lener bedauert die Haltung der Austria-Führung und erklärt: „Auch wir hätten lieber gespielt. Wir haben aber Auflagen von der Stadt erhalten, die unseren Platz in einen Sicherheitstrakt à la Alcatraz verwandelt hätten. Niemand kann von einem Amateurverein verlangen, dafür Beträge in fünfstelliger Höhe auszugeben.“

Quelle: Salzburger Nachrichten