
Mit einem 1:0-Sieg gegen den chine sischen Erstligisten FC Jiangsu Sainty im Gepäck verabschiedet sich der SV Grödig heute, Mittwoch, in aller Herrgottsfrühe aus Belek. Trainer Heimo Pfeifenberger blickt auf ein ganz und gar erfolgreiches Trainingscamp an der türkischen Riviera zurück. Bei Sonnenschein und Temperaturen bis zu 15 Grad haben die Grödiger insgesamt neun Trainingseinheiten und zwei Testspiele absolviert. Dem 1:0 gegen die Chinesen war eine knappe 1:2 Niederlage in der Vorwoche gegen die Russen FK Salyut Belgorod vorausgegangen.
Beim gemeinsamen Bowlingabend, der aufgrund verrückter Kostüme, die die Spieler beim Shoppen auf einem Basar in Antalya erworben hatten, eher einem Faschingsgschnas glich, kam auch das Teambuilding nicht zu kurz. „Wir verlassen Belek mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits haben wir uns hier sehr wohl gefühlt, andererseits können wir den Saisonstart kaum mehr erwarten“, sagte Manager Christian Haas.
Das Teamgerüst gefunden
Die Grödiger scheinen für den Meisterschaftsauftakt der Ersten Liga am 25. Februar auswärts gegen WAC/St. Andrä bestens gerüstet zu sein. Pfeifenberger hat seine Stammformation gefunden. Ein großes Fragezeichen steht nur noch hinter den Angreifern. Mit Diego Viana, Mersudin Jukic, Issiaka Ouedraogo und Jonathan haben die Grödiger vier Stürmer zur Auswahl, aber nur zwei werden spielen. Für Viana kommt der Saisonauftakt in rund einer Woche vielleicht ohnehin zu früh. Der 27-jährige Brasilianer, der für den SV Grödig in 61 Spielen nicht weniger als 55 Tore erzielt hat, zog sich vor zwei Wochen eine Bänderzerrung im Knie zu. Am gestrigen Dienstag gegen FC Jiangsu Sainty wollte Viana erstmals wieder spielen, konnte aber nicht. Passen musste auch Jukic, der im ersten, extrem hart geführten Testspiel gegen die Russen einen Schlag abbekommen hat. Ebenfalls leicht angeschlagen ist Innenverteidiger Max Karner. Weiterhin auf sich warten lässt auch das Debüt von Mittelfeldspieler Daniel Sobkova, der an den Folgen einer Bänderverletzung laboriert.
696 zusätzliche Sitzplätze
Am Freitag bestreitet Grödig gegen Austria Klagenfurt, den Nachfolgeklub des in Konkurs geschlitterten Bundesligisten SK Austria Kärnten, das letzte Testmatch vor dem Anpfiff zur Frühjahrssaison. Das erste Heimspiel findet am 4. März gegen Titelanwärter Altach statt und wird live auf Sky und ORF Sport plus übertragen. Dabei soll auch die neue Tribüne in der Untersbergarena eingeweiht werden. Wie sogar von der Autobahn gut zu erkennen ist, sind die meisten Sitze montiert, nun folgen noch Außen arbeiten. Durch die neue Tribüne entstehen 696 zusätzliche überdachte Sitzplätze. Die Grödiger erfüllen dadurch die Auflagen der österreichischen Bundesliga, die insgesamt 1000 Plätze vorschreibt.
Quelle: Salzburger Nachrichten / Foto: S/N