Mittwoch, 19. August 2015

Salzburgs Gesicht der Zuversicht

Vor dem Europa-League-Hinspiel gegen Minsk richten sich die Bullen an Naby Keita auf.

In seiner Muttersprache Französisch klingt es noch schöner: "Le plaisir de marquer". Naby Keita hat "das Vergnügen, ein Tor zu schießen", mit seinem Treffer zum 2:0 für Red Bull Salzburg gegen Altach am Samstag weidlich genossen. Zuvor hatte er noch einen Slalomlauf durch die halbe Mannschaft der Vorarlberger hingelegt.

Das Vergnügen hatte der Mittelfeldspieler inzwischen bereits drei Mal in der noch jungen Saison, womit er aktuell auch der erfolgreichste Torschütze des Doublesgewinners ist. Dieses Faktum unterstreicht nur, welchen Stellenwert der 20-jährige Guineer im Moment für das Team von Peter Zeidler hat.

Vor dem Hinspiel im Play-off der Europa League bei Dinamo Minsk symbolisiert Keita daher wie kein anderer die gestiegene Zuversicht in der Mannschaft. "Natürlich ist das Toreschiessen nicht meine eigentliche Aufgabe, sondern den anderen Pässe zu liefern", entschuldigt er sich beinahe für seinen derzeitigen Lauf.

Nach den vielen Abgängen vor der Saison sowie angesichts zahlreicher kurz- und langfristiger Verletzungen im Team landete viel Verantwortung auf den schmalen Schultern des ballgewandeten Afrikaners. Er meistert sie wie ein Routinier. An seiner Konstanz können sich die Kameraden aufrichten, die in der holprigen Startphase der neuen Saison verunsichert waren und fehlerhaft agierten.

Noch ist es Zukunftsmusik, doch mit Naby Keita(Vertrag bis 2019) könnte Red Bull Salzburg ein ähnlich gutes Geschäft machen wie mit Sadio Mane oder Kevin Kampl. Parallelen gibt es genug. Er kam ebenfalls aus der 2. Liga (FC Istres/Frankreich) wie die späteren Millionentransfers, er wurde im Sommer 2014 neben den Transferkrachern Marcel Sabitzer und Massimo Bruno so wenig beachtet wie zwei Jahre davor Mane und Kampl neben Rodnei und Isaac Vorsah. Doch der damalige Trainer Adi Hütter forcierte Keita von Anfang an und sollte recht behalten. Und noch ist Naby jung genug, um einmal seine größten Ziele zu erreichen:"Ich will der beste afrikanische Fussballer werden und für den FC Barcelona spielen."

Quelle: S/N