Dienstag, 23. Oktober 2012

Die Regionalliga rückt enger zusammen

Nach der 14. Runde in der Regionalliga West rückte die Liga deutlich enger zusammen. Nach dem Remis im Toppspiel macht nun Kufstein Jagd auf die Spitze. Das Tabellenende gleicht einer Fahrstuhlfahrt.

Das absolute Highlight der 14. Regionalliga-Runde war natürlich das Top-Spiel zwischen Austria Salzburg und dem FC Liefering. Ein Derby auf höchstem Niveau – sowohl spielerisch als auch von der Atmosphäre im Stadion. So muss Fußball sein. Nach dem 1:1 Unentschieden fühlten sich zwar beide Mannschaften als heimliche Sieger, doch der wahre Gewinner der 14. Runde ist Kufstein. Die Tiroler verkürzten den Rückstand auf Liefering (1 Punkt) und Austria Salzburg (2 Punkte) und könnte am kommenden Wochenende mit einem Heimsieg gegen die Violetten die Spitze erklimmen.

„Jetzt geht’s erst richtig los“
Die Salzburger wollen eine Tiroler-Tabellenführung natürlich auf jeden Fall verhindern. „Meine Jungs haben den Kampf angenommen. Wir hatten in Unterzahl den Sieg in der Hand. Leider ging die Partie noch Remis aus. Wir haben es kurz vor dem Ende verabsäumt, eine gute Möglichkeit zum Sieg zu verwerten. Für mich geht’s jetzt erst richtig los“, tönte Liefering-Coach Peter Zeidler.

Natürlich will auch die Austria die Tabellenführung in den letzten drei Spielen auf jeden Fall verteidigen. „Kufstein wird natürlich alles andere als eine leichte Aufgabe. Aber wir haben gegen Liefering bewiesen dass wir gegen jede Mannschaft bestehen können“, meinte Coach Tom Hofer nach dem Derby.

Geisterspiel in Kufstein
Allerdings werden Hofer und seine Mannschaft auf die gewohnt-lautstarke Unterstützung der Austria-Fans auskommen müssen. Die Liga-Kommission beschloss das Spiel - nach einem Antrag der Kufsteiner – unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Es sei denn, die Salzburger übernehmen die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen in der Höhe von 15.000 Euro! Ein Fußballfestwie am Samstag in Maxglan wird es also in Kufstein nicht geben.

Anmerkung: Die SALZBURG24-Sportredaktion war am Samstag beim Derby dabei und hat die Stimmung im Stadion miterlebt. Knapp 2.000 Fans feierten friedlich mit ihrer Mannschaft ein Unentschieden gegen Erz-Rivalen FC Liefering. Leider traut die Liga das den Violetten-Fans auswärts nicht zu, was unserer Meinung nach sehr schade ist.

Das gesicherte Mittelfeld
Auf den Plätzen 6 bis 8 findet sich das nächste Salzburger-Bündel. Der FC Anif (6.) schob sich mit einem 2:1-Sieg im Flachgau-Derby am direkten Konkurrenten (7.) Neumarkt vorbei. Dabei war es erneut Elvis Alibabic der zweimal für die Baur-Elf netzte. Beide Mannschaften halten nun bei 21 Punkten und haben in der kommenden Runde schwere Auswärtspartien vor sich. Mehr dazu im detaillierten S24-Vorbericht auf die 15. Runde am Donnerstag.

Mit einem 1:1-Unentschieden in Innsbruck bleibt der TSV St. Johann weiterhin auf Platz 8. Die Verfolger (Altach, Innsbruck, Dornbirn) sind aber nur ein bzw. zwei Punkte dahinter. Schon am Donnerstag könnte die Aigner-Truppe den Vorsprung ausbauen oder halten. Allerdings muss dazu ein Sieg gegen den wieder erstärkten SV Wals-Grünau her.

Ivic schießt Wals-Grünau zum Sieg
Die Grünauer werden die Reise in den Pongau mit viel Selbstvertrauen antreten. Im wichtigen Spiel gegen Schlusslicht Pinzgau Saalfelden traf Goalgetter Ilija Ivic zweimal für die Pessler-Elf. Ivic hat damit schon neun Treffer auf seinem Konto und zeigte beim 4:1-Sieg groß auf. Trifft er weiter so gut, könnten die Flachgauer schnell zum gesicherten Mittelfeld aufschließen. Da auch die Plätze 12 bis 15 sehr eng beieinander liegen, wäre eine Niederlage allerdings doppelt bitter. Sechs-Punkte-Spiele sind auf den hinteren Tabellenrängen damit an der Tagesordnung. Das weiß auch der SV Seekirchen. Zwar spielten sie am Freitag in Wattens gegen einen der stärkeren Vereine in der Regionalliga, aber mit nur einem Punkt mehr als Wals-Grünau (13) sitzen die Flachgauer auch auf einem „Fahrstuhlplatz“. Seekirchen-Trainer und SALZBURG24 Kolumnist Markus Scharrer wird am Mittwoch in Runde 2 seiner Serie „Scharrer DIREKT“ Einzelheiten über die 1:3-Pleite in Wattens verraten.

Ewiges Tabellenschlusslicht bleibt auch nach der 14. Runde der FC Pinzgau Saalfelden. Nach der Niederlage gegen Wals-Grünau wurde Langzeit-Trainer Hannes Rottenspacher entlassen. Ihm folgt Michael Steiner, der schon im nächsten Spiel gegen Dornbirn auf der Bank sitzen wird.

Quelle: salzburg24.at