Mit einem Sieg im Schlagerspiel der
15. Runde der tipp3- Bundesliga
hat der SK Rapid am Sonntag endgültig den Anschluss an die Tabellenspitze
geschafft. Der Rekordmeister setzte sich im ausverkauften Hanappi-Stadion gegen Vizemeister Red
Bull Salzburg hochverdient mit 4:2 (2:1) durch und liegt als Dritter nur noch
drei Punkte hinter Leader Admira. Guido Burgstaller war mit drei Treffern der
Mann des Spiels.
Dem Titelfavoriten aus der Mozartstadt hingegen fehlen nach Treffern von
Katzer (5.) und Burgstaller (34., 75., 79.) bzw. Wallner (28.) und Maierhofer
(81.) als Fünftem weiterhin sieben Zähler auf Rang eins. Die Mannschaft des
immer stärker unter Druck stehenden Bullen Trainers Ricardo Moniz kassierte bereits die fünfte
Auswärtsniederlage in Folge und wartet seit nun sieben Liga- Partien auf einen Sieg. Rapid
hingegen ist seit fünf Runden ungeschlagen und scheint die durch zahlreiche
personelle Änderungen entstandenen Probleme endgültig überwunden zu haben.
Die Hütteldorferr starteten voller Elan in die Partie und wurden bereits nach
35 Sekunden gefährlich - der als Freigeist im Zentrum
hinter Solo- pitze Burgstaller
aufgebotene Hofmann traf mit einem Volley das Außennetz. Vier Minuten später
schlug der Ball zwischen den Pfosten ein: Nach Vorlage von Drazan zog
Linksverteidiger Katzer mit rechts ab und überraschte Salzburg- Goalie Gustafsson, der mit
einem Schuss ins lange Eck gerechnet hatte.
Bullen phasenweise desolat
In den Minuten danach hätten die druckvollen Rapidler das Match gegen
phasenweise desolate Bullen frühzeitig entscheiden können, doch Patocka
(18./Kopfball drüber), Burgstaller (20./daneben), Drazan (25./Gustafsson mit
Problemen) und Sonnleitner (26./Kopfball drüber) ließen gute Chancen aus. Zudem
verwehrte Schiedsrichter Gangl den Gastgebern in der 19. Minute nach Foul von
Schiemer an Burgstaller zu Unrecht einen Elfmeter.
Entgegen dem Spielverlauf gelang den Salzburgern der Ausgleich. Nach einem
Corner von Zarate in der 28. Minute sprang der Ball vom Schienbein Pasanens zu
Wallner - der Ex Rapidler scheiterte zunächst per Fersler an Payer, bugsierte
das Spielgerät danach aber regelkonform ins Tor, weil Payer den Ball noch nicht
arretiert hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Rapid-Goalie noch keinen Schuss
abwehren müssen.
Rapid ließ sich vom 1:1 jedoch nicht irritieren und ging schon sechs Minuten
später neuerlich in Führung. Bei einem Freistoß rund 25 Meter vorm Tor spielte
Hofmann kurz auf Prager, bekam den Ball postwendend retour und setzte den aus
der Mauer startenden Burgstaller ein, der mit einem Flachschuss ins lange Eck
abschloss. Es folgte der gemeinsame Jubel an der Trainerbank mit Assistenz-Coach Thomas Hickersberger,
der den Freistoßtrick offenbar einstudiert hatte.
Ex-Rapidler Maierhofer ausgepfiffen
Nach dem Seitenwechsel feierte Mendes sein Comeback nach siebenmonatiger
Verletzungspause, was an der Charakteristik der Partie genauso wenig änderte wie
die von einem gellenden Pfeifkonzert begleitete Einwechslung des Ex-Rapidlers Maierhofer in der 56.
Minute. Rapid gab den Ton an und ließ die Salzburger in keiner Phase zur
Entfaltung kommen. Wie groß die Verunsicherung der Gäste war, zeigte sich unter
anderem in der 53. Minute, als Ulmer mit einer missglückten Kopfball-Rückgabe fast ein Gegentor
provoziert hätte.
Die endgültige Entscheidung führte Rapid aus Kontern herbei. Burgstaller ließ
Gustafsson in der 75. und 79. Minute keine Chance, die mustergültige Vorarbeit
war beide Male von Hofmann gekommen. Den Salzburgern gelang in der 81. Minute
noch Resultatskosmetik, als Maierhofer nach Freistoßflanke von Cziommer per Kopf
vor Payer an den Ball kam, Heikkinen bei einem Pasanen- Schuss rettete und Maierhofer
abstaubte - allerdings war der 2,02-Meter Stürmer beim Schuss von Pasanen
im Abseits gestanden.
Quelle: krone.at / Foto: APA/Andreas Pessenlehner