Dienstag, 3. Mai 2011

Im Derby-Dreierpack gibt’s für niemanden Geschenke

Gleich drei Salzburger Derbys stehen heute (jeweils 19 Uhr) in der vorgezogenen 30. Runde der Fußball Westliga auf dem Programm. Während die Red Bull Juniors ihre Tabellenführung gegen Neumarkt untermauern wollen, braucht Aufstiegskandidat Anif in St. Johann drei Punkte. Die Austria Fans sollen zum zweiten Mal die Seekirchner Vereinskassen füllen.

Denn schon bei der SVS 1b waren die Violetten einst zu Gast, daher hat man am Wallersee auch schon einige Routine im Umgang mit den Zuschauermassen. „Und wenn die Spieler damit nicht umgehen können, sind sie im falschen Sport“, findet der Trainer der Gastgeber, Markus Hoffmann, der Aigner wieder zur Verfügung hat. Dafür fehlt der gesperrte Yüksel und sind Stauber und Mooser fraglich. Bei den Gästen dürften Kletzl, Wührer und Winkler wieder einsatzbereit sein, womit Trainer Didi Emich personell aus dem Vollen schöpfen kann. Sein Team, das zuletzt im Aufstiegskampf zwischen Anif (2:0 für die Austria) und Wattens (0:0) Zünglein an der Waage spielte, kann diese Rolle nun auch im Tabellenkeller einnehmen, denn nach dem SVS wartet am Freitag Neumarkt. Geschenke soll’s aber für beide nicht geben.

Angst davor, dass der Nachbar heute entscheidend davonzieht, braucht man bei den Seekirchnern wohl ohnehin nicht zu haben, denn mit den Red Bull Juniors wartet die überragende Mannschaft der letzten Wochen auf die Neumarkter. „Es muss bei uns zumeist nur das erste Tor fallen, dann kommen wir in einen sehr guten Spielrhythmus, kreieren viele Chancen und sind mittlerweile auch effizient. Und natürlich sehen die Jungs auch, dass es Perspektiven in der Meistermannschaft der Bundesliga gibt, das spornt an“, versucht Trainer Gerald Baumgartner eine Erklärung für die Serie mit sechs, durchwegs klaren, Siegen en suite. Auch Gäste-Trainer Hans Hajek weiß um die Schwere der Aufgabe. „Man kann eigentlich nur beten ... und versuchen, die wenigen Konterchancen zu nutzen.“ Ganz chancenlos wähnt er sich aber nicht, denn mit seiner aggressiven Spielweise hat der TSV schon so manchen Großen ins Wanken gebracht, und auch die Personalsituation hat sich durch die Rückkehr von Pocev, Weber, Fenninger und Fuschlberger entspannt.

St. Johann braucht im Kampf um den Klassenerhalt noch ein paar Punkte, Anif im Fernduell mit Wattens um den Relegationsplatz für die Erste Liga möglichst viele, daher würde ein Unentschieden heute im Pongau wohl nur die Gastgeber zufrieden stellen. „Wir brauchen mehr Druck nach vorne“, fordert USK Coach Thomas Hofer eine Offensivleistung wie beim 4:2 gegen Dornbirn, oder in der zweiten Hälfte des Nachtrags vor zwei Wochen gegen den heutigen Gegner (2:0). Seine personellen Optionen sind aber eingeschränkt, denn sowohl Stürmer Celebic als auch Flügelflitzer Enzenberger werden nach derzeitigem Stand in dieser Saison nicht mehr ins Aufgebot zurückkehren.

Quelle: SVZ / Foto: Krug