Mittwoch, 2. März 2011

Festung Kapfenberg muss endlich fallen!

Lokhoff erneut ohne Stevens’ Hilfe? Cziommer will nur als Meister gehen.

Den nächsten Versuch, die dringend benötigte Trendwende in der Fußball-Bundesliga zu schaffen, unternimmt Red Bull Salzburg heute (20.30) in Kapfenberg, wo zwei bisher im Frühjahr sieglose Teams aufeinander treffen.

Ob Huub Stevens dabei wieder mit auf der Bank sitzt oder weiterhin das Bett hüten muss, konnte selbst Ton Lokhoff gestern nicht voraussagen. Bei der 0:1-Pleite von Wiener Neuzstadt hatte der Salzburger Co-Trainer ganz ohne die Hilfe seines Chefs auskommen müssen. „Da habe ich ihn nur morgens im Hotel getroffen. Während des Spiels gab’s dann keinen Kontakt“, verriet der Niederländer: „Aber grundsätzlich besprechen wir die bevorstehenden Spiele natürlich untereinander.“

Besprochen haben sich nach dem Neustadt-Match aber auch die Spieler, wie Simon Cziommer gestern erzählte: „Wir haben uns zusammengesetzt und die Dinge deutlich angesprochen. Es wird von unserer Seite zu einer Reaktion kommen“, versprach der Deutsche, der weder von einer schlechten Stimmung im Team noch von fehlenden Führungsspielern etwas wissen will. „Das ist Humbug. Bei uns wird am Trainingsplatz viel gelacht, wir haben aber auch genügend Spieler, die Klartext reden und sagen, was los ist“, versichert Cziommer, der den Meistertitel noch lange nicht abgeschrieben hat und den Beiersdorfer Sager von einer „gefühlte Wahrscheinlichkeit von null Prozent“, lässig kontert: „Mein Vertrag läuft im Sommer aus – und ich gehe nicht ohne Meistertitel.“

Deshalb muss den Salzburgern auch heute gegen Kapfenberg endlich wieder ein Treffer gelingen. Der letzte Sieg gegen die Steirer liegt aber wie das letzte Tor fast ein Jahr zurück. Warum sich die Bullen generell mit dem Treffen so schwer tun, versuchte Cziommer zu erklären, der nach seiner Rotsperre wieder in den Kader zurückkehrt. „Viele Spieler haben eben eine wunderbare Einstellung und wollen viel zu viel tun. Während der Gegner gegen uns oft versucht, das Spiel zu zerstören, wollen unsere Leute den Ball, um etwas zu bewegen, verlassen dabei aber auch ihre manchmal ins offene Messer stürzen. Mit ihm am Platz soll das heute nicht passieren. „Wenn wir das zeigen, was wir draufhaben, dann werden wir wieder attraktiven Fußball zeigen. Und dann werden wir auch wieder Meister“, so Cziommer.

Quelle: SVZ / Foto: Foto: Red Bull/gep