Samstag, 19. Februar 2011

Red Bull und Rapid im Schlager unter Druck!

Nach dem durchwachsenen Frühjahrsauftakt in Innsbruck wollen die Salzburger Fußball Bullen morgen (16 Uhr) vor eigenem Publikum ein anderes Gesicht zeigen. Aber auch Gegner Rapid steht in der Bundesliga bereits unter Zugzwang.

„Beide Mannschaften sind durch die letzten Ergebnisse unter Druck geraten“, findet zuminbest Salzburg Trainer Huub Stevens: „Deshalb sind auch beide Mannschaften verpflichtet, zu gewinnen. Weil der Rückstand sonst schon sehr groß wäre.“ Während seinem eigenen Team aktuell drei Punkte auf Leader Ried fehlen, hat Rapid schon sieben Zähler Rückstand. „Das ist zwar viel, aber bei der Drei-Punkte-Regel geht es so schnell“, hat Stevens den Rekordmeister noch lange nicht angeschrieben.

Wie er auch Robert Vittek, der mittlerweile von seinem bisherigen Klub Ankaragücü in die Türkei zurückbeordert worden ist, noch nicht aufgegeben hat. Hoffnung macht das Gutachten einer türkischen Firma, das dem Weltverband bestätigt, dass das Faxgerät tatsächlich defekt gewesen und von 23.15 bis 23.55 Uhr repariert worden sei. Am meisten würde sich wohl Dusan Svento über eine positive Erledigung des Falles freuen. „Er leidet sehr unter der Situation“, weiß der Slowake, der mit seinem Landsmann weiter in Telefonkontakt, und versichert: „Er wäre eine große Verstärkung für uns – sportlich wie menschlich.“

Das glaubt auch Huub Stevens, der neben Ärger über den verpatzten Transfer vor allem Mitleid mit Vittek verspürt. „Er ist ein Mensch, dem die Technik geschadet hat. In dieser Sache gibt es nur Verlierer“, schüttelt der Niederländer den Kopf. Ähnlich reagiert er auch auf Fragen nach seinem Einsergoalie gegen Rapid. „Dass ich mich nicht auf eine Nummer eins festlege, habe ich schon gesagt. Beide haben unheimlich viele Qualitäten“, wiederholt Stevens. Konkrete Gründe, Tremmel nach nur einem Spiel durch Gustafsson zu ersetzen, gibt es allerdings nicht. Die Fehler sind in Innsbruck an anderen Positionen passiert. „Wir haben gegen ein aggressives, lauffreudiges Team zu wenig Fußball gespielt, uns beim Ausgleich nicht klug angestellt und gegen zehn Mann zu wenig über außen gespielt“, zählt Szevens auf, was unter „mangelnder Cleverness“ zu verstehen war.

Nun heißt es warten, wie Rapid in Salzburg auftritt, denn Trainer Peter Pacult hat vielsagend angekündigt: „Es könnte sein, dass wir uns neu ausrichten.“

Quelle: SVZ / Foto: Foto: RB/gepa