Montag, 21. Februar 2011

Neun Rapidler erkämpfen 1:1 bei Red Bull Salzburg

Rapid Wien hat am Sonntag in der tipp3 Bundesliga in einer wahren Härteschlacht bei Red Bull Salzburg ein 1:1 erkämpft. Wallner brachte die Mozartstädter in der 35. Minute in Führung, Soma gelang aber in der zweiten Halbzeit noch der Ausgleich (71.). Zu diesem Zeitpunkt waren nur mehr neun Rapidler auf dem Platz, Drazan (48.) und Prokopic (69.) hatten die Rote Karte gesehen. Bei den Bullen musste Cziommer bereits vorzeitig (48.) unter die Dusche.

Dabei hatte die Partie relativ gesittet begonnen. Rapid erarbeitete sich zunächst Vorteile und wurde erstmals in der 6. Minute gefährlich, als sich Drazan gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, sein Schuss aber von Tremmel per Fußabwehr pariert wurde. Drei Minuten später musste der Deutsche, der neuerlich den Vorzug gegenüber Gustafsson bekommen hatte, bei einem Schuss von Pehlivan neuerlich sein ganzes Können aufbieten.

Wallner trifft zum 1:0 ins lange Eck
Danach kamen die Salzburger besser ins Spiel, allerdings machte Payer Chancen von Zarate (17.) und Cziommer (26.) zunichte. In der 35. Minute jedoch war der Rapid-Goalie machtlos: Cziommer spielte auf Wallner, der sich mühelos von Soma löste und von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Schuss ins lange Eck einschoss.

Bald nach dem Seitenwechsel folgten die Ausschlüsse von Cziommer und Drazan, aus denen Rapid mehr Kapital schlagen konnte. Die Hütteldorfer übernahmen dank der Hereinnahme von Hofmann das Kommando, ließen sich auch von Gelb-Rot gegen Prokopic nach unnötig hartem Einsteigen gegen Jantscher nicht beirren und schafften noch den verdienten Ausgleich.

Offener Schlagabtausch in der Rapid-Viertelstunde
Hofmann zirkelte einen Freistoß in den Sechzehner, Tremmel vermochte den Kopfball von Katzer nur kurz abzuwehren und Soma staubte aus kurzer Distanz ab. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Für die Salzburger versuchten Zarate (75.), Schiemer (81.) und Wallner (83.) vergeblich ihr Glück, auf der Gegenseite scheiterten Hofmann (76.) und Vennegoor of Hesselink (85.).

Den Matchball vergab Schiemer in der 94. Minute, womit die Mozartstädter so wie die Grün-Weißen im Frühjahr weiter sieglos sind und gegen Rapid seit einem Jahr auf einen vollen Erfolg warten. Für Salzburgs Sekagya endete das Spiel bereits vorzeitig, er musste nach einem Foul von Vennegor von Hesslink mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Knöchel ausgetauscht werden.

Reaktionen zum Spiel
Huub Stevens
(Salzburg-Trainer)
"Wir haben uns durch die zwei Roten Karte und die Verletzung von Sekagya durcheinanderbringen lassen und auch bei Standards nicht aufgepasst. Schade, weil wir die Chance hatten, das Spiel nach Hause zu bringen. Wir haben unsere Chancen nicht genützt, dann verdient man auch nicht, zu gewinnen. Es ist nicht einfach, gegen eine Mannschaft zu spielen, die einen Spieler weniger hat. Da kann der Gegner hinten zumachen und auf Konter spielen."

Peter Pacult (Rapid-Trainer)
"Wir haben von der ersten Minute an eine gute Leistung geboten und unserem Präsidenten zumindest ein halbes Geburtstagsgeschenk gemacht (Anm.: Rudolf Edlinger wurde am Sonntag 71 Jahre alt). Wir hatten eine gute Raumaufteilung und haben den Ball auch mit acht Spielern gut laufen lassen. Ein Punkt ist nicht das Optimale, aber aufgrund der Umstände kann man zufrieden sein. Am Ende hatten beide Mannschaften einen Matchball. Der Schiedsrichter hat das geahndet, was er gesehen hat, und das ist von mir nicht zu kommentieren. Diese Leistung kann viel Positives bewirken."

Roman Wallner (Salzburg-Torschütze)
"Wir sind selber schuld, dass wir nicht gewonnen haben. Die Möglichkeiten für uns waren da. Das Unentschieden bringt keinem von beiden etwas, wir treten auf der Stelle."

Rangvald Soma (Rapid-Torschütze)
"Beim Gegentor habe ich einen einfachen Fehler gemacht, der darf nicht passieren. Gott sei Dank sind wir noch zurückgekommen. Der Punkt war sehr wichtig. Mein Tor war ein einfaches, aber auch wichtiges Tor."

Quelle: krone.at