Donnerstag, 30. Oktober 2014

Schöner Fußball allein reicht nicht

St. Johann visiert einen Sechs-Punkte-Endspurt in der Westliga an.

Der TSV St. Johann will noch vor der Winterpause seine Westliga Achterbahnfahrt beenden. Fünf Niederlagen wechselten sich bisher mit vier Remis und fünf Siegen ab. So steht nach 14 von 16 Partien im Herbst Platz neun für die Pongauer zu Buche. Zu wenig, wie Trainer Franz Aigner zugibt. „Wir spielen einen super Fußball für die Zuschauer, aber die Tabellensituation ist sicher nicht zufriedenstellend.“

Die Vorzeichen für einen Sechs-Punkte-Endspurt stehen aber nicht schlecht. Im Nachtrag am Dienstag gastiert der FC Kufstein im Pongau. Schon morgen, Freitag (19 Uhr), empfangen Hansi Eder und Co. mit Höchst ebenfalls einen Nachzügler. Die Aigner-Elf ist daheim noch unbesiegt, hat vor eigenem Publikum auch die Austria in die Schranken gewiesen. Dennoch warnt der Coach vor den Vorarlbergern, die am Samstag 2:1 beim FC Pinzgau gewannen. „Dabei wurden sie noch weit unter ihrem Wert geschlagen. Eine sehr starke Mannschaft“, sagt Aigner, der dennoch zwei Heimsiege als Marschroute Richtung Top 5 vorgibt.

So schnell der Sprung auf Platz vier möglich ist, ebenso rasant kann es aber auch Richtung Tabellenkeller gehen. Elf Vereine liegen innerhalb von neun Zählern. „Wenn wir so weiterspielen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch in der Tabelle dort stehen, wo wir hingehören“, erklärt Aigner, violetter Europacupheld von 1994.

Seine Mannschaft muss morgen wohl ohne Abwehrrecke Roman Hupf auskommen, der sich am Mittwoch im Training verletzte. Überhaupt zu Ende gegangen ist vorzeitig das Engagement von Stürmer Chima Martins Echefu. Der 26-jährige vierfache Saison-Torschütze aus Nigeria wurde von Aigner aus dem Kader gestrichen, weil er bereits im Winter zum FC Pinzgau wechseln wollte. Dabei war Echefu erst zu Saisonbeginn von Zell am See nach St. Johann gewechselt. Ebenso überrascht wie die Pongauer war man auch in Saalfelden, wo man nichts von den Wechselgelüsten Echefus wusste. „Wenn jemand jetzt schon weiß, dass er im Jänner nicht mehr für uns spielen will, dann brauche ich so einen Spieler nicht mehr“, sagt Aigner.

Ein Torspektakel ist ohnehin nicht zu erwarten. Erst neun Tore erzielten die Vorarlberger in 15 Spielen, kassierten aber dafür auch nur 18 Gegentreffer.

Quelle: S/N