Mittwoch, 22. Oktober 2014

Red Bull Salzburg könnte Zagrebs Spielweise entgegenkommen

Red Bull Salzburg steht am Donnerstag vor einem Schlüsselspiel in der Gruppenphase der Europa League. Die Bullen glauben, dass ihnen die offensive Spielweise von Dinamo Zagreb entgegenkommt.

Das Topspiel der Gruppe D zwischen Red Bull Salzburg und Dinamo Zagreb am Donnerstag (21:05 Uhr, Red Bull Arena) könnte zum offenen Schlagabtausch werden. Die Stärken beider Mannschaften liegen in der Offensive. „Zagreb ist technisch hervorragend und einer der Favoriten auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale“, attestierte Salzburg-Trainer Adi Hütter dem Gegner Klasse. „Von einem Pflichtsieg zu sprechen wäre übertrieben“, fügte der Vorarlberger einen Tag vor dem dritten Europa-League-Spiel seiner Mannschaft an. Angst habe er aber keine, höchstens Respekt vor dem Gegner.

Red Bull Salzburg weiß um seine Stärken
Hütter machte seine Mannschaft in den letzten Spielen taktisch variabler. Das 4-3-2-1-System hatte beim 4:2-Sieg gegen Ried in der Meisterschaft zum Teil schon gut funktioniert – allerdings nur offensiv. Gegen Zagreb sollte die Abwehr um Andreas Ulmer hellwach sein. „Wir müssen uns gegen den Ball steigern, besser stehen und aggressiv in die Zweikämpfe gehen“, weiß Ulmer. Das Ziel ist es, die Kroaten selbst zu beschäftigen. „Ihre Spielweise könnte uns gelegen kommen“, vermutet Hütter. Er und sein Betreuerteam beobachteten Dinamo und zeigten der Mannschaft wo sie „Zugriff“ haben. Man konzentriere sich auf das eigene Spiel und Stärken.

Zagreb-Star verletzt
Ein Vorteil für Red Bull Salzburg könnte der Ausfall von Star-Stürmer Duje Cop sein. Der 24-Jährige laboriert an einer Adduktorenverletzung und reiste daher am Mittwoch nicht mit dem Team nach Salzburg. Das bestätigte Zagreb-Trainer Zoran Mamic gegenüber kroatischen Medien. Cop hält in der kroatischen Liga nach zehn Einsätzen bereits bei acht Treffern. Auch in der Europa-League-Qualifikation hat der kroatische Teamstürmer dreimal getroffen. Aber auch ohne Cop hat Dinamo Zagreb laut Hütter „sehr viele gute Spieler im Kader“. „Sie haben einen kontinuierlichen Spielaufbau und sind sehr gefährlich über die rechte Seite“, beschreibt der 44-Jährige den Gegner.

Schlammschlacht in Salzburg
Auf dieser starken rechten Seite wirbelt Zagrebs Sechs-Millionen-Mann (Marktwert, Anm.) El Arbi Soudani, den Andi Ulmer in den Griff kriegen muss. Der Linksverteidiger nimmt die Herausforderung an: „Wir sind in der Lage gegen spiel- und kampfstarke Mannschaften zu gewinnen.“ Die Sturmböen und Regenfälle in Salzburg könnten dabei beiden Mannschaften einen Strich durch die Rechnung machen. Ein tiefer Boden kommt dem technischen und schnellen Spiel nicht gerade entgegen. „Es könnte ein physisch, anstrengendes Spiel werden, aber wir sind in einem guten Zustand“, sagte Chefcoach Hütter, der bis auf Rechtsverteidiger Christian Schwegler (Muskelverletzung) aus dem Vollen schöpfen kann. Auch deshalb gilt am Donnerstag das Motto: „Ziel ist es zu Hause zu gewinnen!“

Nur 15.000 Fans erwartet
Nicht nur das schlechte Wetter, auch die Sicherheitsvorkehrungen werden einen Zuschaueransturm verhindern. Die Salzburger rechnen mit 13.000 bis 15.000 Besuchern. Kroatische Staatsbürger – auch in Österreich wohnhafte – konnten ihre Tickets nur über Dinamo beziehen. Alle Zuschauer benötigen für den Stadioneinlass daher einen gültigen Reisepass oder Personalausweis.

Quelle: salzburg24.at